Erich Loest

deutscher Schriftsteller; Veröffentl. u. a.: "Die Westmark fällt weiter", "Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene", "Völkerschlachtdenkmal", "Nikolaikirche", "Sommergewitter", "Löwenstadt" (Romane); "Durch die Erde ein Riss" (Biographie); übersiedelte 1981 von der DDR in die Bundesrepublik, wohnte ab 1998 wieder in Leipzig

* 24. Februar 1926 Mittweida

† 12. September 2013 Leipzig (Suizid)

Herkunft

Erich Loest (Pseudonyme: Hans Walldorf, Waldemar Naß, Bernd Diksen) wurde am 1926 als Sohn eines Kaufmanns in Mittweida/Sachsen geboren. Die Eltern hatten eine Eisenwarenhandlung gepachtet.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Oberschule (ab 1936) und einer Infanterie-Ausbildung leistete L. 1945 drei Wochen lang Kriegsdienst als sogenannter Werwolf, das letzte Aufgebot des NS-Regimes zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Als "glühender Nazi", wie er sich selbst einmal bezeichnete, war L. 1944 auch Mitglied der NSDAP geworden. Später sprach er von seiner "nationalsozialistischen Verblendung" (vgl. WELT, 8.2.2011). Nach kurzer amerikanischer Gefangenschaft und der Arbeit auf einem Rittergut in Leipzig machte er sein Abitur nach und absolvierte 1946 ein Volontariat bei der "Leipziger Volkszeitung". 1955/1956 studierte L. am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig.

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